Die Stadtmission Nürnberg e.V.
Stadtmission Nürnberg stellt sich vor
Die Stadtmission Nürnberg e.V. beschäftigt 782 Mitarbeitende (74% davon Frauen) in 51 diakonischen Einrichtungen und Diensten, dazu kommen 300 ehrenamtliche Mitarbeitende. Unsere Angebote unter dem Leitwort »Hilfe zum Leben« reichen von intensiver Kinder- und Jugendhilfe über die Betreuung von Menschen mit seelischer Erkrankung bis zur Pflege alter Menschen in vier Heimen. Dazu kommen zahlreiche Beratungsstellen – etwa die AIDS-Beratung, Sexual- und Schwangerschaftsberatung und eine Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung - sowie eine Wärmestube und Fachberatung für Wohnungslose, die Bahnhofsmission, Straffälligenhilfe und die Telefon-Seelsorge. Insgesamt helfen wir über 100.000 mal im Jahr. Mehr dazu finden Sie unter www.stadtmission-nuernberg.de.
Wir setzen uns bereits seit vielen Jahren gezielt, planvoll und strategisch für Familienfreundlichkeit und Gleichstellung von Frauen und Männern ein. Unser derzeitiger Anteil von Frauen in Führungspositionen liegt bei 47%, zwei von insgesamt drei Vorstandsmitgliedern sind Frauen.
In unserer Satzung verpflichteten wir uns zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Seit dem Jahr 2000 kümmert sich darum eine fest angestellte Gleichstellungsbeauftragte. Sie unterstützt die Führungskräfte bei der Umsetzung unseres Gleichstellungsauftrags. Auch in unserem Unternehmensleitbild haben wir die Realisierung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen und die Gleichstellung von Frauen und Männern verankert und als gemeinsames Anliegen formuliert.
Unsere bisherigen Maßnahmen:
- Anstellung einer Gleichstellungsbeauftragten (früher: Frauenbeauftragten) mit klarem Konzept und Dienstauftrag und entsprechendem Etat
- Bildung eines Gleichstellungsbeirats
- Geschlechtergerechte Sprache in allen Publikationen
- Ermutigung von Frauen, sich auf Leitungspositionen zu bewerben
- Systematische Kontaktpflege während der Elternzeit.
Es liegt uns viel daran, dass unsere Mitarbeitenden ihre Elternzeit genießen können, und ihnen ihre fachliche Kompetenz erhalten bleibt. Sie sollen anschließend einen guten beruflichen Wiedereinstieg finden. Im Rahmen einer innerbetrieblichen Dienstvereinbarung legten wir dazu ein Bündel von Maßnahmen fest:
- Unsere Führungskräfte führen mit ihren Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen rechtzeitig vor Antritt und rechtzeitig vor dem geplanten Ende der Elternzeit Mitarbeitendengespräche. Darin wird u. a. festgelegt, wie der Kontakt während dieser Zeit gehalten werden soll und welche Informationen der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin möchte, um die eigene Fachlichkeit zu erhalten.
- Regelmäßig werden alle Mitarbeitenden, die sich in der Elternzeit befinden, zu gemeinsamen Treffen eingeladen.
- Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, neben den gesetzlichen Bedingungen von Elternzeit und gleichzeitiger Teilzeittätigkeit, stundenweise oder im Rahmen von Vertretungen im Unternehmen tätig zu sein.
- Mitarbeitende in Elternzeit können nach Absprache an Fortbildungen teilnehmen.
- Mitarbeitende haben bevorzugt Belegrechte in zwei betriebseigenen Kindertagesstätten.
- Auf Wunsch wird Wiedereinstieg in Teilzeit nach Prüfung der Rahmenbedingungen ermöglicht.
- Für alle Fragen zur Elternzeit und Wiedereinstieg stehen den Mitarbeitenden namentlich genannte Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.
Unser ausgeprägtes Bewusstsein für die Belange von Mitarbeitenden mit Kindern oder zu versorgenden pflegebedürftigen Angehörigen schlägt sich unter anderen nieder:
- bei der höchstmöglichen Berücksichtigung familiärer Bedürfnisse bei der zeitlichen Planung von Bildungsmaßnahmen, Teamsitzungen und Besprechungen und Dienstplänen
- in vielfältigen individuellen Regelungen bei der Gestaltung der Arbeitszeit, Teilzeitmodellen, Sonderbeurlaubungen, flexiblen Arbeitszeitregelungen
- in der Möglichkeit, betriebseigene Beratungs- und Vermittlungsdienste in Anspruch nehmen zu können (z.B. bei der Unterbringung von zu pflegenden Angehörigen)
Darüber hinaus:
- informieren wir gezielt alle unsere Mitarbeitenden und Führungskräfte über den Stellenwert und die Inhalte der Gleichstellung sowie über den Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
- bieten wir Mitarbeitenden, die mit gewaltbereitem Klientel arbeiten, geschlechtsdifferenzierte Seminare zum Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz an
- fordern wir bei Stellenausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten gezielt Frauen zur Übernahme von Leitungsverantwortung auf
- nutzen wir unsere Mitarbeitendenjahresgespräche gezielt als Instrument zur Karriereplanung.
Wir wollen künftig das Prinzip des Gender Mainstreaming anwenden, d.h. bei allen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen, Interessen von Frauen und Männern berücksichtigen. Der Gleichstellungsbeirat und die Gleichstellungsbeauftragte arbeiten derzeit an einem schlüssigen und realisierbaren Konzept der Umsetzung. Ein wichtiges Anliegen dabei ist ein gezielter Abbau von Geschlechterungerechtigkeiten und eine verschärfte Wahrnehmung für das, was Frauen und Männer brauchen, um Beruf und Familie in einer guten Weise vereinbaren zu können.